eine Kur-Komödie mit Martin Rassau und Berndard Ottinger GASTSPIEL DER COMÖDIE FÜRTH
„Männer, Schnupfen und andere Wehwehchen“
„Männer haben‘s schwer, nehmen‘s leicht. Außen hart und innen ganz weich“ hat Herbert Grönemeyer 1984 das starke Geschlecht richtig beschrieben.
Jedoch, so die gleichfalls alte wie bekannte Erkenntnis: manchmal sind jene harten Kerle auch richtige Memmen. Ein Grund, aber nicht der einzige, warum sich Martin Rassau zusammen mit Bernhard Ottinger in ihrer Kur-Komödie „Lou mer mei Rouh!“ dieser besonders vernachlässigten Spezies angenommen haben.
Martin Rassau und Bernhard Ottinger werfen einen witzigen, charmant-frechen Blick auf leidende, fränkische Männer mitten in der Midlife-Crisis vor und nach überstandener Kurpackungen. Eine echte KUR-KOMÖDIE! Es kann so richtig mitgelitten und herzhaft gelacht werden – bis die Heilung einsetzt!
Der brave und tapfere Soldat Felix wird vom geizigen König unehrenhaft aus dem Heer entlassen. Als ob das nicht schon reichen würde, verhöhnt ihn die zickige Prinzessin Lilly noch dazu und bietet ihm an, er könne ja stattdessen den Schlosshof schrubben. Felix ärgert sich fürchterlich, jedoch hat er sich unsterblich in die schöne Prinzessin verliebt. Aber wie kann er Lilly von ihrem hohen Ross herunterholen? Wird ihm da vielleicht das blaue Licht vom Zauberer Krudelius helfen?
Dauer: ca. 50 Minuten Geeignet für Kinder ab 4 Jahren
Eintritt: € 7,00
Regie: Bianca Heim Produktionsleitung: Babsi Gröters
Eine Frau und ihr Mann leben in einem Häuschen auf dem Land und versuchen gemeinsam, die traurige Vergangenheit ihres Landes hinter sich zu lassen. Sie haben die Diktatur überlebt, haben viel erdulden müssen und hoffen nun auf einen Neuanfang in der noch jungen Demokratie. Doch dann hat das Auto einen Platten. Der Mann steht allein an der Landstraße und hofft, dass ihn jemand mitnehmen und heimbringen möge. Endlich hält ein Wagen. Der Fahrer ist sehr freundlich, von Beruf Arzt. Man versteht sich sofort. Als aber die Frau seine Stimme hört – die Stimme des netten Doktors, der ihren Mann nach Hause bringt -, brechen dunkle Erinnerungen über sie herein. Obwohl ihre Augen damals fest verbunden waren, glaubt sie in ihm ihren einstigen Peiniger zu erkennen, der ihr vor fünfzehn Jahren in den Gefängnissen der Diktatur Schreckliches angetan hat. Doch ist er es wirklich? Die Frau scheint sich sicher zu sein. Ihr Mann zweifelt daran. Bevor der Arzt noch weiß, wie ihm geschieht, findet er sich gefesselt und geknebelt in der Macht einer Frau wieder, die ihm vorwirft, ein Monster zu sein. Sie will, dass er gesteht. Doch was, wenn er nichts zu gestehen hat?
Berlin zu Beginn der 1930er Jahre. Cliff Bradshaw, ein junger amerikanischer Schriftsteller, reist nach Berlin, um dort die Inspiration für einen Roman zu finden. Durch die Bekanntschaft mit Ernst Ludwig kommt er in der billigen Pension des ältlichen Fräulein Schneider unter.
Über Ludwig lernt Cliff auch den Kit-Kat-Klub kennen. Der Kit Kat Klub ist einer von vielen Amüsement-Tempeln im Berlin der 20er Jahre. Ein zwielichtiger Conférencier präsentiert dort die Attraktion des Abends: Fräulein Sally Bowles, eine englische Nachtclubsängerin. Sie ist der unumstrittene Star der Show – und dies nicht nur wegen ihres künstlerischen Talents. In der freizügigen, lockeren Atmosphäre des Clubs lernen sich Cliff und Sally schnell kennen. Als Sally entlassen wird, nimmt sie Zuflucht in Cliffs Pensionszimmer, und die beiden werden ein Paar.
Auch zwei anderen Pensionsbewohnern begegnet, wenn auch spät, das Glück. Der freundliche Obsthändler Herr Schultz wirbt erfolgreich um seine Vermieterin Fräulein Schneider. Doch als sich auf der bald folgenden Verlobungsfeier herausstellt, dass Schultz Jude und der als Gast anwesende Ernst Ludwig Nationalsozialist ist, kann Fräulein Schneider sich der heraufziehenden vergifteten Atmosphäre nicht entziehen. Sie trifft eine folgenschwere Entscheidung bezüglich ihrer bevorstehenden Hochzeit.
Cliff ist vom aufkeimenden Faschismus entsetzt und möchte zusammen mit Sally Berlin so schnell wie möglich verlassen. Aber genau wie der schillernde, zynische Conférencier interessiert sich auch Sally nicht für Politik – für sie ist das ganze Leben nur ein Cabaret So träumt Sally weiter von ihrer großen Karriere in Berlin und will zurück in den Kit-Kat-Klub.
Die Ereignisse überschlagen sich und am Ende packt jeder seine Koffer. Gerade noch rechtzeitig vor der Machtergreifung der Nazis verlässt Cliff Berlin, die Zurückbleibenden jedoch sehen einer ungewissen und düsteren Zukunft entgegen…