Grenzland – Freilichtspiel 2013

Grenzland

Zwei Theatergruppen zeigen frühere Verhältnisse aus der bayerisch-tirolerischen Grenzregion um das Jahr 1860. Diese Gemeinschafts- produktion des „Theater Rosenheim“ und des „Stadttheater Kufstein“ soll ein besonderes Ereignis werden, aber auch Beweis sein für die Machbarkeit grenzüberschreitender, kultureller Produktionen im Rahmen des Euregio-Gedankens

Handel und Wandel mit fremden Ländern werden groß geschrieben. Aber es wird nicht von den kleinen Samern berichtet, die mit einem oder zwei Pferden, beladen mit Kisten, Fässern und Säcken und auf Gedeih und Verderb aus italienischen Landen Waren ins Bayernland bringen. Nein, es sind andere, die reichen Bauern, die mit großen Fuhrwerken, mit Vier- und Sechsspännern, ihr Handwerk ausüben und damit ihren Reichtum begründen.

Proben:

 

Premierenbilder Rosenheim:

 

Einer davon ist Sepp, der junge Bauer aus dem Rosenheimer Land, der sich auf den Reisen durch Tirol in eine Schankdirne nahe Kufstein verliebt und deren Liebe nicht ohne Folgen bleibt: Christof heißt der Bub.

Doch die zwischen Sepps Vater und dem reichen Obersamer verabredete Hochzeit mit dessen Tochter Anna ist unumgänglich.

Und so kommt es wie es kommen muss, die Hochzeit wird gehalten, der Seitensprung mit Rosl aber verheimlicht.

Ist es das schlechte Gewissen, dass Sepp ein Jahr nach der Hochzeit mit Anna die Tiroler Schankdirn samt dem kleinen Christof auf seinen Hof holt? Oder ist es nur Nächstenliebe, wie der Knecht Lenz behauptet.

Rosl und ihr Kind werden nur widerwillig am Hof aufgenommen. Das Verhältnis zur jungen Bäuerin Anna ist nicht gerade das Beste. Rosl leidet bald an Einsamkeit.

Als Annas erster Bub und auch ihr zweiter Bub im Kindbett sterben, Rosls Christof aber wächst und gedeiht, wird die Spannung unter den beiden jungen Frauen immer unerträglicher.

Und als gar Anna, die junge Bäuerin, auch ihren dritten Buben im Kindbett verliert, verschwindet plötzlich und unerklärlich die Tiroler Dirn samt ihrem Buben Christof. Ins Wasser sollen sie gegangen sein, aus Gram. Die Dorfratschen tragen mit ihren Reden bei, dass die Nachricht schnell die Runde macht.

Sepp ist tief betroffen von dem plötzlichen Tod seines dritten Buben und dem Verschwinden von Rosl. Er wird von Albträumen geplagt. In seiner Not vertraut er sich seiner Mutter an. Die Mutter versucht zu beruhigen, denn die Tiroler Dirn, so meint sie, hätte ja nun mit dem Christof ihren Frieden gefunden.

Nicht nur der Verlust von Rosl und Christof bewegen Sepp, sondern auch der allmähliche Niedergang des Samerhandwerks. Die neue Zeit ist es, die Eisenbahn, welche die Transporte der Samer allmählich entbehrlich macht.

Anna die junge Bäuerin wird Mutter eines vierten Kindes, eines gesunden Mädchens. Die Taufe der kleinen Katharina, wird mit einem großen Fest gefeiert und dabei führt zur Freude aller die Geschichte zu einem Ende mit besonderem Ausgang, den man am wenigsten erwartet.

Diese, im Kern wahre Geschichte, wird in 21 rasch aufeinander folgenden Szene, die sich über einen Zeitraum von sechs Jahren ereignen, gezeigt. Pralle Bilder mit lustigen Dialogen wechseln sich ab mit kurzen straffen Szenen, und so entsteht ein lebendiges Bild vergangener Tage. Bürgermeister und Dorfratschen, Eisenbahner und Fuhrknechte, Wirte, Schankdirnen, Pfarrer und Doktor, Ged und Godl, Hochzeitslader und Sänger, Musikanten und viele Dorfbewohner, tragen das Ihre dazu bei.

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