Die Passion

ein Stubenspiel von Ekkehard Schönwiese

Frau Suitner Spielen ohne Bühne, ohne Requisiten, mitten unter den Zuschauern, die ins Spiel mit einbezogen werden: So definiert sich das „Stubenspiel“, eine Kleinkunstform des Volkstheaters, das in den vergangenen Jahrzehnten an Popularität verloren hat. Jetzt wird es mit einem Passionsspiel wiederbelebt. Von Autor und Regisseur Ekkehard Schönwiese und den drei Darstellern Nicole Zobl, Otto Zeisler und Lucas Zolgar. Schönwiese stellt in „Die Passion“ die Menschen in den Mittelpunkt. Er will Glaube verständlich machen. Er will einen anderen Zugang schaffen. Er spricht die brisanten Themen der Kirche heute an. „Die Passion“ wird als Alltagsgeschichte erzählt. Das schafft Identifikationsmöglichkeiten. Das Spiel findet inhaltlich auf zwei Ebenen statt, erstens als die Geschichte eines jungen Paares mit Beziehungsängsten, denen Pfarrer Josef auf die Sprünge hilft, und auf der anderen Ebene sehen wir Proben und Hintergrundszenen zu einem Passionsspiel.
Konkret: Der Pfarrer Josef einer kleinen Gemeinde bietet seinem ehemaligen Ministranten, Georg, an, sein Manuskript zu einem Passionsspiel zu inszenieren, wofür er das ganze Dorf zum Mitspielen animieren möchte. Georg fühlt sich zwar geschmeichelt aber tut sich schwer damit, das Angebot anzunehmen, hat er doch ganz eigene Vorstellungen von einem Passionsspiel, die mit dem des Pfarrers nicht zusammengehen, und außerdem stellt er eine merkwürdige Art von Nähe zwischen dem Pfarrer und seiner Geliebten Magda fest.
Die Uraufführung vor wenigen Wochen war ein großer Erfolg. Das Stück ist ansprechend, anspruchsvoll und ein Wagnis, dem man sich stellen sollte. Am 8. April kann man das tun, beim Stadttheater Kufstein, welches die Organisation dieser Aufführung übernommen hat.

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